Pluto im Wassermann

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astrologiegeschichtlich ist Pluto noch ein ganz junger Horoskopfaktor. Am 18. Februar 1930 entdeckt, haben wir ihn noch nicht einmal 100 Jahre beobachten können, geschweige denn ihm bewusst einen Sonnenumlauf lang zuschauen können. Die Deutung und seine Bedeutung klingt zwar bereits festgezurrt und gesichert; womöglich müssen wir aber die eine oder andere Interpretationsvariante im Laufe der Zeit noch mal korrigieren. Wie sich Pluto im Zeichen Wassermann auswirkt, werden wir jetzt zum ersten Mal bewusst erleben. Sicherlich: Unentdeckt hatte er schon früher seine Runden gezogen und ist häufig durch das Wassermannzeichen gewandert. Doch folgen wir der Idee, dass wir Himmelskörper dann entdecken, wenn die Menschheit reif ist für einen weiteren Faktor, können wir sagen, dass dieser Wassermanningress der erste sein wird, den wir menschheitsgeschichtlich mitgestalten können. Einige Autor:innen dieser vorliegenden Meridian-Ausgabe greifen auf geschichtliche Ereignisse zurück: Was passierte bei den letzten Aufenthalten Plutos im Zeichen Wassermann? Daraus leiten sie Ideen für die nächsten 20 Jahre ab. Ein übliches und sinnvolles Vorgehen, das nicht im Widerspruch zu dem oben genannten Gedanken steht. Denn wir können das so sehen: Der unentdeckte Planet ist wie eine unentdeckte Kraft. Eine Kraft, die wir nicht gezielt nutzen können; die uns auch mal um die Ohren fliegen kann. Jetzt, da wir in der Lage sind, Vorahnungen zu entwickeln, und wir die Konstellation kennen, können wir viel zielgenauer die himmlischen Energien nutzen – idealerweise für eine bessere Welt.

Seit 2008 beobachteten wir Plutos Ritt durch das Zeichen Steinbock, haben etwa den Arabischen Frühling damit in Verbindung gebracht; jene Protestwelle in Tunesien, im Nahen Osten und den Staaten in Nordafrika, die diktatorische Machthaber vom Thron stoßen und mehr Menschenrechte in den verschiedenen Ländern etablieren sollte – direkt während Pluto in den ersten Steinbockgraden weilte. Jetzt, am Ende der Pluto-in-Steinbock-Phase, könnten wir Bilanz ziehen. Dafür eignet sich die Zeit zwischen März 2023 und November 2024; denn in diesen eineinhalb Jahren pendelt der gewichtige Zwergplanet an der Grenze zwischen Steinbock und Wassermann hin und her, bis er dann endgültig in Wassermann sein Heil oder Unheil bringen wird. In ferner Zukunft, im Januar 2044, wenn er das Wassermannzeichen wieder verlassen wird, sind wir dann schlauer, welche Ressourcen und Risiken mit dieser Konstellation einhergegangen sind.

Die Verbindung von Pluto und Wassermann wird uns also noch 20 Jahre beschäftigen. Wenn wir mit der vorliegenden Schwerpunktausgabe „Pluto in Wassermann“ erste Überlegungen dazu anstellen, lässt sich eines mit Sicherheit prognostizieren: Wir werden zu späteren Zeitpunkten erneut auf Plutos Bedeutung im Tierkreisabschnitt Wassermann zurückkommen.

Wir laden Sie ein, mitzudeuten. Was erwarten Sie mit Pluto in Wassermann? Welche Chancen ergeben sich Ihrer Ansicht nach gesellschaftlich, aber auch individuell? Welche Risiken erwarten Sie? Habe Sie eine Idee, wie Sie den Wassermanndurchgang Plutos persönlich nutzen wollen? Lassen Sie uns an Ihren Ideen teilhaben und schreiben Sie uns an redaktion@meridian-magazin.de mit dem Betreff „Pluto in Wassermann“. Wir sind gespannt auf Ihre Post!

Herzlich,
Holger A. L. Faß

Tags: -Archiv, Ingress, Luftepoche, Pluto