Esoterische Astrologie

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Meridian 2019-1 mit dem Schwerpunkt: “Esoterische Astrologie”



Holger A. L. Faß

Chefredakteur Holger A. L. Faß


Menschen, die mich nicht kennen und nur von mir wissen, dass ich Astrologe bin, halten mich oft für einen Esoteriker. Meist sind das Menschen, die sich mit Astrologie (noch) nicht beschäftigt haben. Als Esoteriker gelten dann Personen, die nebst dem Erstellen und Deuten von Horoskopen mit geheimnisvollen Ritualen Partner zusammenführen, in Kornkreisen Außerirdische erspüren oder Warzen besprechen. Lassen wir dahingestellt, ob es sich bei den erwähnten Tätigkeiten überhaupt um esoterisches Tun handelt. Tatsache ist, dass ich Vertreterinnen und Vertreter esoterischer Astrologie kenne, die noch nie mit gutartigen Epithel-Geschwülsten geschwätzt, je eine Kornkreis betreten noch durch das Anzünden von Kerzen eine Verlobung herbeigeführt hätten. Was ist also esoterische Astrologie?

In der vorliegenden Meridian-Ausgabe geben versierte Fachleute Auskunft. Gunda Scholdt, die zum ersten mal für den Meridian schreibt, berichtet dabei als Praktikerin; im Laufe der Jahre wurde es ihr immer mehr ein Anliegen, die "Psychologie der Seele", wie sie die esoterische Astrologie auch beschreibt, in der Theorie, aber auch im Beratungsalltag zu erforschen und zu lehren. Sie führt in dieser Meridian-Ausgabe die Grundlagen esoterischer Astrologie an.
Einen mehr philosophischen Weg wählt Heike Hellenthal. Hintergrund ihrer Gedanken ist ein persönlicher Auseinandersetzungsprozess mit der Fragestellung, wie esoterisch oder auch nicht Astrologie per se ist. Ihre Überlegungen sind auch für diejenigen interessant, die sich mit der eigenen astrologischen Arbeit nicht in der Esoterik verorten.
Die international geschätzte US-Amerikanerin Claudia Bader verbindet einen wissenschaftlichen Ansatz mit praktischer therapeutischer Hilfe; bei ihr stehen Mandalas im Zentrum. Sie führt vor, dass Mandalas Heilwirkung besitzen, und beweist als Astrologin, dass Horoskope ebenfalls Mandalastrukturen aufweisen. Demnach ist die Beschäftigung mit Horoskopen jenseits von Verstand und Sprache ein Werkzeug zum Seelenfrieden.
Auch Martin Sebastian Moritz geht als Praktiker an die Thematik heran. So wie jede astrologische Schulrichtung eigene Methoden und Sichtweisen hervorgebracht hat, bietet auch die esoterische Astrologie ganz spezielle Werkzeuge an. Eines davon ist das vorgeburtliche Neumondhoroskop. Wie man es erstellt und deutet, führt der Hamburger Astrologe an konkreten Beispielen vor. Damit streift er auch einen zentralen Grundgedanken esoterischer Überzeugung: die Unsterblichkeit oder zumindest die über den körperlichen Tod hinausreichende Langlebigkeit der Seele und die Wiedergeburt derselben.
Wie Karma und Astrologie zusammenhängen und welche Besonderheiten karmische Astrologie aufweist, haben wir Antje Möller, eine Vertreterin karmischer Astrologie, gefragt.

Eine Meridian-Ausgabe entsteht nicht von heute auf morgen. Die Vorbereitung auf einen Themenschwerpunkt währt mehrere Monate. In dieser Zeit habe ich viel mit Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die sich selbst als esoterische Astrolog/innen verstehen, und dabei den Eindruck gewonnen: Egal welche astrologische Schulrichtung wir präferieren – am Ende streben wir alle nach demselben Ziel: Astrologie als sinnstiftendes, hilfreiches System für den Menschen einzusetzen. Die einen mögen dabei materialistischer an die Horoskopdeutung heran gehen, die anderen spiritueller. Die Wege sind verschieden, das Ziel bleibt ähnlich. Für mich ist das ein friedliches Ergebnis dieser Meridian-Ausgabe; vielleicht ist es dieses Gefühl der Verbundenheit mit anderen, mögen sie in ihrer Arbeitsweise auch verschieden sein, was man "esoterisch" nennen könnte.

Herzlich,
Holger A. L. Faß


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