Martin Sebastian Moritz
„Die Belange des Hauses, in dem der Neumond steht,
haben im Alltag des Geborenen oft eine eigenartig dringliche,
geradezu magnetische Wirkung.“
Karmisch gesehen ist das letzte Neumondhoroskop vor der Geburt, gestellt für den Ort, an dem sich die Mutter zu diesem Zeitpunkt aufhielt, eine thematische Ergänzung zur Radix und daher von besonderer Bedeutung. Dieses karmische Neumondhoroskop kann bis zu vier Wochen vor der Geburt stattgefunden haben. Im Vergleich zur Radix sind also Abweichungen zu erwarten: Platzierung der persönlichen Planten, Rück- und Direktläufigkeit, Aszendentenzeichen und Häuserverteilungen. Somit erklärt sich, warum ein Horoskopeigner unterschwellig Neigungen spürt, die in der Radix nicht unbedingt nachweisbar sind.
Das karmische Neumondhoroskop liegt wie eine verdeckte ‚Auftragsmatrix‘ oder karmisches Tiefengewebe unter der Radix und liefert wichtige Zusatzinformationen darüber, was die Aufgaben für diese Inkarnation sein könnten. Die wichtigste Regel hierbei ist, dass, ähnlich wie bei der Deutung eines Solars, die Radix immer eng in die Deutung des karmischen Neumondhoroskops mit einbezogen werden muss, um übertriebene Gewichtungen zu vermeiden.