Paul Rentsch
Durch die Konzentration auf den psychologischen Aspekt der Astrologie gerieten einige alte Lehren und Techniken in Vergessenheit und neue entstanden. Zu den vergessenen Theorien gehört auch die Würden-Theorie. Für die Frage- und Ereignishoroskope blieb die Würden-Theorie allerdingst immer unverzichtbar.
Die Astrologie geht davon aus, dass die Zeitqualität alles prägt, was in einem bestimmten Augenblick entsteht. Wenn wir dazu noch davon ausgehen, dass die Stellung der Planeten diese Zeitqualität beeinflusst, dann sollten wir konsequenterweise akzeptieren, dass die Planeten mit der Qualität und Kraft wirken, die ihnen in diesem prägenden Augenblick eigen sind. Diese Sichtweise nimmt die Freiheit, jede Planetenqualität nach Belieben nutzen zu können, wenn nur der Wille dazu da sei. Andererseits hindert sie niemanden daran, zu lernen, mit destruktiven Tendenzen seiner Planeten umzugehen.
Im Moment gewinnen gewisse klassische Theorien wieder an Bedeutung, auch die Würden-Theorie. Statt die klassischen Theorien als Gegensatz zur modernen psychologischen Astrologie zu verstehen, werden sie immer mehr zusammengeführt, um sich zu ergänzen.
Die akzidentellen Würden messen die Kraft, mit welcher die Planeten wirken. Ein Planet mit starken akzidentellen Würden weckt ein hohes Bedürfnis nach Verwirklichung. Er kann zum Selbstläufer werden. Die akzidentellen Würden werden hauptsächlich durch die Stellung der Planeten in den Häusern sowie durch ihre Laufrichtung und ihre Stellung zur Sonne bestimmt. Stehen Planeten in einem eingeschlossenen Zeichen oder zwischen Mars und Saturn, schwächt das ihr Bedürfnis nach Verwirklichung.
Die essentiellen Würden messen die Qualität, mit welcher die Planeten wirken. Sie werden hauptsächlich durch die Stellung der Planeten in den Tierkreiszeichen bestimmt.
Paul Rentsch hat als Geschäftsführer eines Handels- und Dienstleistungsunternehmens in der Schweiz große Erfahrung mit Astrologie im Personalmanagement aufgebaut. Er nutzt das Würdensystem u.a. erfolgreich bei Teambuilding-Prozessen. In seinem Artikel wendet er seine Methode auf das Horoskop von Steve Jobs an.