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in einer auf Wachstum, Wohlstand und Überfluss getrimmten Gesellschaft werden die Botschaften des Jupiter/Saturn-Zyklus gerne überhört. Wer bleibt schon freiwillig im Rahmen seiner Möglichkeiten, wenn überall propagiert wird, es »sei noch Luft nach oben«? Wer gibt sich mit dem Erreichten zufrieden, wenn die damit verbundenen Erfolge mit dem Kommentar entwertet werden: »Da wäre noch mehr drin gewesen«? Und wer hat schon die Größe, zu akzeptieren, dass die Decke, nach der er sich streckt, der Fußboden eines anderen ist?
»Weniger ist mehr« ist in bestimmten Kreisen zwar ein gern gehörtes Motto, entpuppt sich jedoch nicht selten als wohlgemeinte Floskel, deren Konsequenzen im Ernstfall dann doch lieber gescheut werden. Wer sich mit weniger zufriedengibt, dem werden in unserer Kultur kaum Lorbeeren zuteil. Als gäbe es keine anderen Ziele, für die es sich zu leben lohnt.
Doch wie sähe ein geglücktes Leben aus? Welche Werte gilt es dabei hochzuhalten? Welches Streben ergibt wirklich Sinn? Was bietet wahre Erfüllung?
Eine Gesellschaft, die darauf keine tragfähigen und belastbaren Antworten weiß, ist langfristig dem Untergang geweiht. Ständiges Wachstum zu propagieren, reicht nicht mehr aus. »Wir konsumieren, also sind wir« mag als Motto für den aktuellen Jupiter/Saturn-Zyklus – der im Zeichen Stier seinen Anfang genommen hat – noch genügen, doch spätestens 2020, zur nächsten Konjunktion, sind andere Perspektiven gefragt. Der kommende Jupiter/Saturn-Zyklus beginnt im Zeichen Wassermann – damit ist eine Sollbruchstelle erreicht, die ohne entsprechende Mutationen nicht zu meistern ist.
Wie könnte der Paradigmenwechsel aussehen, der die gesamtgesellschaftliche Entwicklung in positive Bahnen lenkt? Welchen Beitrag kann die Astrologie dazu leisten und welche Rolle wollen wir als Astrologinnen und Astrologen in einer künftigen Gesellschaft spielen? Gegenwärtig scheint es zunächst vorrangig, das Erreichte zu sichern, doch wie können die Errungenschaften unserer Disziplin auch langfristig Früchte tragen?
Es würde sich lohnen, sich darüber schon jetzt Gedanken zu machen. Die Zeiten ändern sich mit enormer Geschwindigkeit, da genügt es nicht zu sagen, wir haben es kommen sehen. Stattdessen sollten wir diesen Wandel aktiv mitgestalten. Dies kann uns nur gelingen, wenn wir mit anderen Disziplinen kooperieren. Wir waren lange genug mit uns selbst beschäftigt. Jetzt gilt es zu zeigen, dass wir für die Zukunft gerüstet sind.
Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre.