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Meridian 2015-1 mit dem Schwerpunkt: “Astrologie und Religion”



Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


Astrologie ist für weite Teile der Bevölkerung reine Glaubenssache, und die Frage, ob man ihr Vertrauen schenkt oder nicht, wird meist anhand gängiger Vorurteile entschieden. So weit, so schlecht, denn die Astrologie ist keine Religion und somit gibt es nichts zu glauben.

»Religion ist Glauben, Philosophie ist Denken« postuliert Holger A. L. Faß in seinem Beitrag zum Themenschwerpunkt dieser Ausgabe und plädiert für eine philosophische Astrologie, deren Anliegen es ist, sich nicht auf das »Warum«, sondern auf das »Wie« zu konzentrieren. Astrologen sind keine irdischen Stellvertreter Gottes oder der Götterwelt - im Unterschied etwa zum Papst. Wie sehr auch der römische Stellvertreter Gottes auf Erden in kosmische Zyklen eingebunden ist, zeigt sich auch bei Papst Franziskus, der gegenwärtig eine plutonische Bewährungsprobe zu bestehen hat. Und wie eng gerade auch in sakralen Bauwerken Christentum und Astrologie über die Jahrhunderte miteinander verbunden waren, weiß Klemens Ludwig zu berichten.

Obwohl sie im Kern frei von Weltanschauungen ist, passt sich die Astrologie den jeweils herrschenden Weltanschauungen an. Ob Christentum, Buddhismus, Anthroposophie oder Hinduismus, die Herangehensweisen an die Astrologie sind jeweils geprägt von den Werten, Normen und Glaubensrichtungen der Kultur, in der sie zur Anwendung kommt. Dies verdeutlichen auch die Beiträge vo
n Reinhard Müller und Gudrun Lewis-Schellenbeck in diesem Heft.
Doch jenseits aller Glaubensvorstellungen birgt die Astrologie für viele auch eine spirituelle Dimension. Die spirituelle Astrologie arbeitet die Inhalte eines Horoskops heraus, die der Befreiung dienen, so Wolfgang Bartolain. Wir suchen Gesetzmäßigkeiten, die uns als Individuen mit dem größeren Leben in Verbindung bringen, dessen Teil wir sind und in dessen Wahrheit wir uns (wieder-)finden wollen. Peter Schlapp dagegen vertritt den Standpunkt, dass Spiritualität und die Höhe des Bewusstseins keine unmittelbar erkennbaren Bausteine eines Horoskops sind. Spiritualität und Erleuchtung zeigen sich vielmehr in den Handlungen und Entscheidungen eines Menschen und müssen täglich neu erworben werden.

Doch es gibt zu dieser Meridian-Ausgabe auch ganz weltliche Themen anzumerken. Nach einem Jahrzehnt stabiler Heft- und Abopreise müssen wir unsere Preise um einen Euro pro Ausgabe anheben, um die konstant gestiegenen Kosten auszugleichen - wir hoffen auf Ihr Verständnis.
Gleichzeitig aber haben wir spannende Neuigkeiten zu vermelden: Wir haben unseren in die Jahre gekommenen Internet-Auftritt generalüberholt und wir bieten Ihnen ab Februar mit »Meridian digital« eine ganz neue Dimension des astrologischen Arbeitens und Forschens. Wir haben weder Kosten noch Mühen gescheut, Ihnen ein innovatives und attraktives Angebot bereitzustellen.

Ich wünsche Ihnen eine erbauende Lektüre.

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