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136

Meridian 2014-2 mit dem Schwerpunkt: “Mythos Rückläufigkeit”



Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


Die Rückläufigkeit der Planeten ist ein interessantes Phänomen, dessen astrologische Bedeutung wohl noch immer nicht hinreichend erforscht ist. So wird beispielsweise die Gewissheit etlicher Astrologinnen und Astrologen, dass der rückläufige Merkur schlecht fürs Geschäft sei und gehäuft für Missverständnisse sorge, keineswegs von allen geteilt. Auch gilt es nicht allen Astrologiekundigen als sicher, dass unter der rückläufigen Venus oder dem rückläufigen Mars sich eine alte Liebe wieder zurückmeldet oder früheres Begehren neu entflammt. Dennoch ist dies bei manchen tatsächlich der Fall, bei anderen wiederum jedoch nicht.
Ist die Rückläufigkeit also ein Wahrnehmungsphänomen, dessen Bedeutung im Blickpunkt des Betrachters liegt? Oder stehen bestimmte Menschen stärker mit rückläufigen Planeten in Resonanz als andere? Kann jemand, der selbst so gut wie nie ins Grübeln gerät, Rückläufigkeiten für sich überhaupt spüren?

Das sind spannende Fragen, die auch die Autorinnen und Autoren der Beiträge zum Themenschwerpunkt dieser Ausgabe bewegt haben. So scheint der Jupiter im 10. Haus von Kirsten Buchholzer nicht das einzulösen, was bei den gängigen Deutungen zu dieser Konstellation versprochen wird. Liegt dies an den falschen Erwartungen in Bezug auf diese Planetenstellung oder tatsächlich daran, dass er rückläufig ist?
Andreas C. Schall sieht im Phänomen der Rückläufigkeit zwar eine beobachtbare Erscheinung, deren Erfahrung jedoch eher virtuellen Charakter zu haben scheint. Inspektion und Introspektion, so lauten seine beiden interessanten Schlüsselbegriffe, mit denen er die rückläufigen Planeten genauer unter die Lupe nimmt.
Peter Schlapp plädiert in seinem Beitrag dafür, in den rückläufigen Planeten keine Schuldigen, sondern Gönner zu sehen, und zwar in dem Sinne, dass sie uns bei Transiten oder Progressionen mehr Zeit gewähren, um uns der jeweils angesprochenen Lebensthemen anzunehmen. Gut Ding will eben Weile haben.

Was sicherlich helfen könnte, das Thema Rückläufigkeit möglichst objektiv anzugehen, wären gründliche Beobachtungen, die statistisch abgesichert sind. Wolfgang Steven liefert in seinem Beitrag zum rückläufigen Mars dazu erste Ansätze, indem er beispielsweise die Rückläufigkeiten dieses Planeten über ein ganzes Jahrhundert hinweg auflistet. Vielleicht vermag ein solches Vorgehen am ehesten die dringend benötigte Forscherlust zu wecken.

Während ich diese Zeilen schreibe, ist lediglich Jupiter tatsächlich rückläufig. Doch Merkur, Venus, Mars und Saturn bewegen sich bereits in den Gradbereichen ihrer kommenden bzw. zu Ende gehenden Rückläufigkeitsschleife. Auch Neptun und Pluto werden ihre heutige Position nochmals rückläufig erreichen. Nur Uranus nicht, das ist doch zum Verrücktwerden.

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