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Die AC/DC‑Achse prägt ganz wesentlich unsere Individualität. Hier machen wir den entscheidenden Unterschied zu unseren Mitmenschen, sowohl im Auftreten als auch in unserem Begegnungs-‑ und Beziehungsverhalten. Nicht ohne Grund sind es Uhrzeit und Ort unserer Geburt, über die diese so wichtigen Deutungsfaktoren zustande kommen. In der traditionellen Astrologie galt der Aszendent sogar als allerwichtigster Faktor im Horoskop. Er stand für den Horoskopeigner selbst, beschrieb seinen Charakter, seine seelische und körperliche Konstitution und sein Leben, wie Birgit von Borstel in ihrem Beitrag zum Themenschwerpunkt dieser Ausgabe zu berichten weiß.
Doch auch der Deszendent beinhaltet eine Aussage über uns, über das, was wir suchen, oder über das, was sich in uns abspielt, wenn wir uns auf Begegnungen einlassen, so die Perspektive von Ernst Ott. Er sieht den Deszendenten als einen mächtigen Antrieb in uns und versteht das Phänomen der Liebe als einen Trick des Lebens, um uns mit nicht integrierten Seiten unserer selbst in Berührung zu bringen. Seinen Ausführungen zufolge zeigt der Deszendent nur das, was wir suchen, aber nicht unbedingt, was wir finden. Das Partner‑Suchen und -Finden sei ohnehin ein hochkomplexer und ziemlich metaphysischer Vorgang und letztlich bliebe das Geheimnis der Liebe auch Astrologinnen und Astrologen unerschlossen, so das Fazit des bekannten Deszendenten‑Experten.
Eher pragmatisch ist der Ansatz von Werner Held, dem es in seinen Forschungen darum geht, astrologische Faktoren für die Möglichkeit des Gelingens von Begegnungen und Beziehungen zu finden. Entscheidend sind aus seiner Sicht die Herrscher‑Planeten der AC/DC-‑Achse und deren Zyklen. Helds Erkenntnissen zufolge sind über größere Zeiträume hinweg die unterschiedlichsten Begegnungs‑ und Beziehungsmuster aktiv. Dabei müssen wir flexibler sein, als wir oft bislang glauben, oder aber warten können, bis sich die Zeitqualitäten relativ passend zu unseren Wünschen und Ansprüchen verhalten. Ein spannender Ansatz zur Beantwortung der Frage, wann endlich der oder die Richtige kommt.
Doch wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um zu gehen, ist aus astrologischer Perspektive nach wie vor nur unbefriedigend geklärt. Dies gilt nicht nur für Trennungen von Beziehungen, sondern auch für den Tod. Mit Hans‑Hinrich Taeger weilt einer der Pioniere einer neuen, bewusstseinserweiternden Astrologie nicht länger unter uns. Für ihn war Astrologie ganz ausschließlich eine Beschäftigung mit Spiritualität und er wünschte sich zeitlebens vor allem eines: Freiheit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine anregende Lektüre.