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Gäbe es einen Oscar zu vergeben für die beste Inszenierung rund um die bemerkenswerte Neumondkonstellation vom 11. März dieses Jahres, als sich neben Sonne und Mond auch die Planeten Merkur, Venus, Mars, Chiron und Neptun im Zeichen Fische befanden, dann wäre die katholische Kirche sicherlich ein heißer Anwärter dafür.
Einmal mehr zeigte sich, wie sehr das Christentum eine Fische-Religion ist. Äußerst medienwirksam kürten in den Tagen nach dem besagten Neumond die Kardinäle aus ihrem Kreis das neue Oberhaupt ihrer Kirche. Und siehe da: Auf den Balkon des Kirchen-Hauptsitzes trat zur besten Tagesschau-Zeit eine neue Verkörperung des Fische-Archetyps, angereist vom vermeintlichen »Ende der Welt«: Franziskus, der neue Papst, einer ohne römische Zahl hinter dem Namen. Dies war, wie sich herausstellte, kein Irrtum, trotz der Konjunktion des rückläufigen Merkurs mit Neptun – ganz im Gegenteil, vielen erschien die Wahl des Kardinals aus Buenos Aires wie ein Wunder, eine ebenfalls passende Entsprechung der Fische-getränkten Zeit rund um seine Ernennung.
Hätten Jesus oder Franz von Assisi eine Geburtsurkunde hinterlassen, wäre es sicherlich interessant gewesen, sich das Combin oder Composit zwischen ihnen und dem neuen Papst anzuschauen. So begnügt sich unser Autor Wolfgang Steven mit der Analyse der Radix von Papst Franziskus, während Anna-Maria Baumgärtner das Pontifikat seines Vorgängers Papst Benedikt XVI. nochmals unter die Lupe nimmt.
Reinhard Müller beschreibt die Rolle von Combin und Composit als systemische Paarhoroskope, während Maria Luise Mathis und Kirsten Buchholzer deren Nutzen bei der Deutung von Zwillinge-Horoskopen herausstellen.
Der Oscar für den besten Nebendarsteller geht in dieser Ausgabe an den Planeten Mars, auf dem anlässlich der Sonne-Mars-Konjunktion im April 2013 im wahrsten Sinne des Wortes Funkstille herrschte. Beim Oscar für ein bedeutendes Lebenswerk führt an Richard Wagner anlässlich seines 200. Geburtstags wohl kein Weg vorbei.
Der Trost-Oscar geht an den 1. FC Köln, der zwar derzeit keine nennenswerten fußballerischen Erfolge erzielt, dafür dank Martin A. Banger endlich ein eigenes Horoskop vorzuweisen hat.
Als absoluter Publikumsliebling dieser Ausgabe könnte sich der Beitrag von Anita Ferraris zu den Tierhoroskopen erweisen, alleine schon wegen der niedlichen Tierfotos. Mein persönlicher Geheim-Favorit in diesem Heft ist wohl eher etwas für spezielle Programmkinos, obwohl ein Held daran nicht unbeteiligt ist.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre und bin gespannt, wer wohl Ihr persönlicher Oscar-Favorit sein wird.