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Meridian 2008-4 mit dem Schwerpunkt: “Die Krise der Gegenwartsastrologie – Hauptsache populär?”


Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


wer sich einen Überblick über den gegenwärtigen Zustand der Astrologie verschafft, dem zeigen sich etliche ambivalente Tendenzen. Auf der einen Seite gab es wohl noch nie in der langen Geschichte der Astrologie so viele so gut ausgebildete Berater wie heute, andererseits aber auch noch nie so viele dümmlich und dreist zu nennende »Beratungsangebote« von zumeist überforderten und sich selbst überschätzenden »Beratern«, die sich auf den einschlägigen Geschäftsfeldern in den Massenmedien und im Internet tummeln.

Die »gute« Nachricht lautet, dass es in der Bevölkerung anscheinend einen hohen, allerdings sehr unterschiedlich motivierten »Beratungsbedarf« gibt und dass die Bereitschaft, dazu die Astrologie heranzuziehen, größer ist denn je. Müssten dann die »Geschäfte« der Astrologen nicht bestens laufen? Die »schlechte« Nachricht lautet, dass meist das Gegenteil der Fall ist – eine paradoxe Situation. Im Bereich der professionellen Astrologie herrscht bestenfalls wirtschaftliche Stagnation, in vielen Feldern ist die Tendenz seit Jahren rückläufig mit zum Teil erheblichen Einbußen. Wie ist das zu erklären?

Eine mögliche Ursache könnte darin liegen, dass es den »Astro-Profis« bislang nicht oder nur unzureichend gelungen ist, niedrigschwellige, aber dennoch hoch qualifizierte Beratungsangebote zu platzieren. Natürlich stellt sich ganz grundsätzlich die Frage, inwieweit es überhaupt möglich ist, kompetentes Beraterwissen quasi »häppchenweise« anzubieten. Wer der Meinung ist, dass der Sinn einer astrologischen Beratungstätigkeit darin besteht, Menschen mit ihrem Schicksal auszusöhnen, der wird sich nicht dafür begeistern können, Menschen auf der Suche nach entlaufenen Haustieren, verlegten Geldbörsen oder entschwundenen Traumpartnern zu beraten.

Wir haben uns jedenfalls für Sie umgehört und mit Kolleginnen und Kollegen gesprochen, die in Bereichen tätig sind, die manchen »seriösen« Astrologen als »anrüchig« erscheinen. Die Antworten zeigen, dass Berührungsängste mit »Astro-Hotlines« und »Horoskopspalten« nicht immer angemessen sind und manche Kritik daran auf Vorurteilen beruht.

Ob die Astrologie durch niedrigschwellige Beratungsangebote eine Zukunft hat, bleibt abzuwarten. Solange ihr jedenfalls der Nachwuchs nicht ausgeht, besteht Grund zur Hoffnung. Insofern freue ich mich ganz besonders über unseren jüngsten Meridian-Autor. Er ist 19 Jahre alt, hat den Fußballbundestrainer Joachim Löw porträtiert und auch dessen Geburtszeit selbst recherchiert. Es würde mich freuen, wenn es unserer nachwachsenden Astrologengeneration gelänge, auf diese Weise populär zu werden.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

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