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Meridian 2007-3 mit dem Schwerpunkt: “Schattenseiten der Seele”


Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


Im Rahmen einer umfangreichen, weltweit durchgeführten Studie der WHO wurden auch 3.500 Bundesbürger nach psychischen Krankheiten befragt. Demzufolge waren innerhalb eines Jahres 1,2 Prozent der Deutschen ernsthaft psychisch erkrankt. Weitere 3,3 Prozent litten unter mäßigen und 4,5 Prozent unter milden psychischen Störungen. Die Forscher hatten Depressionen und psychische Probleme wie Angstzustände, Phobien, Panikattacken, Hyperaktivität und Konzentrationsmangel, Bulimie sowie die Abhängigkeit von Alkohol oder Drogen in ihre Studie einbezogen. Trauriger Spitzenreiter auf dem Feld psychischen Leidens sind die USA mit einem Anteil von 26,3 Prozent ihrer Bevölkerung. Den im amerikanischen Ärztejournal JAMA veröffentlichten Zwischenergebnissen zufolge treffen psychische Leiden arme wie reiche Länder gleichermaßen und finden hier wie dort zu wenig Beachtung.

Es ist noch nicht im Bewusstsein vieler Menschen verankert, dass psychisches Leiden genau so einer Behandlung bedarf wie körperliches Leiden. Noch immer scheuen sich viele Menschen über ihre psychischen Befindlichkeiten oder ihr Leiden zu reden und eine professionelle Behandlung in Anspruch zu nehmen. Darüber lässt sich allerdings streiten. Der Schweizer Arzt und Therapeut Dr. med. Marc Rufer vertritt in seinem Buch »Irrsinn Psychiatrie« die These, dass psychisches Leiden keine Krankheit und die Medizinalisierung abweichenden Verhaltens ein Irrweg sei.

Jede Zeit hat ihre typischen psychischen Leiden. Während zu Beginn von Sigmund Freuds Schaffen die Hysterie im Vordergrund stand, sind es heutzutage affektive Störungen wie Depressionen und bipolare (manisch–depressive) Störungen sowie Borderline–Persönlichkeitsstörungen. Der WHO zufolge soll die Depression bis zum Jahr 2020 zur zweithäufigsten Erkrankung weltweit werden. Zynisch betrachtet sind dies keine schlechten Aussichten für Psychologen, die gerade Existenzsorgen haben. Aber was bedeutet die rapide Zunahme psychischer Erkrankungen für beratende Astrologen? Nur wenige unter ihnen sind dafür ausgebildet und darauf vorbereitet, mit Klienten umzugehen, deren psychisches Leiden ein gewöhnliches Maß überschreitet und Krankheitswert besitzt.

Die astrologische Erforschung der Schattenseite der Seele und der Ursachen psychischen Leids steckt trotz der »Psychologisierung« der Astrologie noch in ihren Anfängen. Liz Greene hat in ihrem neuesten Buch extreme Seelenzustände unter die Lupe genommen. »Nur indem wir die Wurzeln des Wahnsinns untersuchen, können wir einen positiven Zugang dazu finden und erklären, warum manche Menschen den Herausforderungen des Lebens erliegen.« Manche sind allerdings schon vom normalen »Wahnsinn« des täglichen Lebens überfordert. Und es werden ständig mehr.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre

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