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Meridian 2015-4 mit dem Schwerpunkt: “„Gut beraten“”



Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


gut ausgebildete astrologische Kenntnisse der Horoskopinterpretation stellen eine notwendige, jedoch keineswegs hinreichende Basis dar, um Menschen erfolgreich zu beraten. Mitunter wird dies zu wenig beachtet, mit nachteiligen Folgen sowohl für die Klienten als auch die Berater selbst. Es kann im Prozess der Beratung sehr enttäuschend sein, wenn eine vermeintlich gelungene Interpretation astrologischer Konstellationen beim Klienten keine Resonanz findet. Mangelnde Zustimmung seitens des Klienten wird dann oftmals dahingehend interpretiert, dass dieser noch schwer an sich zu arbeiten habe, um sich seiner Verdrängungen bewusst zu werden. Dass womöglich eher die eigenen Verdrängungen und der Mangel an Beraterkompetenz dafür ursächlich sind, kommt nicht allen in den Sinn.

Was kann in einer solchen Situation Abhilfe verschaffen? Fachliche Supervision wäre sicherlich ein gangbarer und vielfach erprobter Weg. Doch sich das eigene Beraterverhalten durch kompetente Fachleute widerspiegeln zu lassen, braucht neben Mut auch die Bereitschaft zur Selbstreflexion. Irren ist bekanntlich menschlich, doch darum geht es bei der Supervision von astrologischen Beratungsgesprächen nicht vorrangig. Entscheidend ist nicht so sehr, inwieweit bestimmte Deutungen fachlich zutreffend sind oder nicht, zumal bei entsprechender Ausbildung diese Kompetenzen ohnehin meist ausreichend vorhanden sind. Vielmehr geht es darum, sich der Berater-Klient-Beziehung bewusst zu werden und diese so zu gestalten, dass die Deutungsaussagen beim Klienten auch wirklich ankommen und ihn dazu befähigen, im Anschluss an die Beratung besser mit sich und seinen Fragestellungen klarzukommen als zuvor. Eine gelungene Beratung macht den Klienten zu einem besseren Experten seiner selbst.

Dazu bedarf es nach den Forschungen des Psychologen Carl Rogers der Fähigkeit zu Empathie, Wertschätzung und Kongruenz. Klienten sind schnell entmündigt, wenn sich der Berater seiner Sache zu sicher ist. Wer seinen Klienten klare Antworten auf ihre Fragen verspricht, ist sich selbst womöglich nicht darüber im Klaren, was er sich damit anmaßt.

Doch genug gepredigt, letztlich ist es Ihre ganz persönliche Entscheidung, auf welche Weise Sie glauben, Ihren Klienten Gutes zu tun. An nützlichen Tipps mangelt es jedenfalls nicht, das werden Sie bei der Lektüre dieser Ausgabe sicherlich schnell bemerken. Zwar ist es ein langer Weg, um andere Menschen gut zu beraten, doch ein erster Schritt dahin ist zumindest ein guter Anfang.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.

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