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während ich diese Zeilen schreibe, verkündet der amerikanische Präsident Barack Obama in Prag seine Vision von einer Welt ohne Atomwaffen. Es waren Menschen aus seinem Land, die 1945 durch die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki den nuklearen Schrecken in Gang setzten. Doch worin besteht der innere Zusammenhang von Obamas jetziger Vision zu den Ereignissen von damals? Aus astrologischer Perspektive ist die Antwort eindeutig: Damals wie heute bilden Chiron und Neptun eine Konjunktion. Sie haben in den zurückliegenden 64 Jahren genau einen Zyklus von Konjunktion zu Konjunktion vollendet. Es stimmt hoffnungsvoll, dass an der aktuellen Konjunktion auch Jupiter beteiligt ist, so dass zugleich ein neuer Jupiter/Neptun- und Jupiter/Chiron-Zyklus beginnt.
Die Themen dieser besonderen astrologischen Konstellation bilden den Schwerpunkt dieses Heftes. Unsere Autorinnen und Autoren richten einerseits ihren forschenden Blick auf die Geschichte und die mit dem Chiron/Neptun-Zyklus verbundenen Themen und Ereignisse. Andererseits schauen sie nach vorne und versuchen unsere Wahrnehmung für »die Stimme von morgen« (Melanie Reinhart) zu schärfen, ohne dabei über die wunden Punkte (Chiron) hinwegzusehen.
Die verbindende Kraft von Jupiter, Chiron und Neptun kann uns helfen, die von Saturn/Uranus ausgelöste Spaltung zu überwinden und uns bewusst zu machen, dass wir alle im selben Boot sitzen und »welche Folgen es für den ganzen Globus hat, wenn wir nicht beginnen, uranisch-vernetzt zu denken.« (Eva Stangenberg)
»Krise als Chance«, so lautet die Botschaft der gegenwärtig ineinandergreifenden Planetenzyklen. Integrieren statt spalten, verbinden statt ausgrenzen, heilen statt verletzen, gemeinsam statt jeder für sich, spirituelle Werte statt materieller Gier: Es gibt eine lange Liste von Themen, an denen nun ein Wendepunkt erreicht ist. Ob zum Guten oder zum Schlechten, das muss sich erst noch erweisen. Auch Chiron/Neptun-Phasen haben ihre lichten und dunklen Seiten. Die letzte Konjunktion beider Planeten brachte sowohl den Schrecken der Atombomben und riesige Flüchtlingsströme als auch die Gründung der Vereinten Nationen.
Da Chiron erst 1977 entdeckt wurde, waren die Themen des Chiron/Neptun-Zyklus damals noch nicht im kollektiven Bewusstsein verankert. Dies ist heute anders und es bleibt zu hoffen, dass uns die Traumata von damals erspart bleiben. Heilung ist möglich, so lautet das große Versprechen der dreifachen Jupiter-Chiron-Neptun-Konjunktion des Jahres 2009. Im Alleingang wird dies nicht gelingen, denn die Konjunktion findet in Wassermann statt. Falls es tatsächlich ein Wassermann-Zeitalter geben sollte, dann könnte es so langsam beginnen.
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre.