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Meridian 2006-3 mit dem Schwerpunkt: “Sein und Schein – Sonne/Neptun”


Markus Jehle

Chefredakteur Markus Jehle


wer kennt sie nicht, die Unzufriedenheit, die entsteht, wenn Wunsch und Wirklichkeit weit auseinanderklaffen? Es ist schwer zu ertragen, wenn Träume nicht in Erfüllung gehen, wenn Hoffnungen sich als Illusion entpuppen und der Sehnsucht nach Erlösung unerwartet enge Grenzen gesetzt sind. Was tun, wenn der Glanz neptunischer Versprechungen an den Klippen der saturnischen Realität zerschellt, statt der Seele Flügel zu verleihen? Ist es so gesehen nicht eine der größten Künste überhaupt, mit den Enttäuschungen, die das Leben immer wieder bereithält, konstruktiv umzugehen?

In Perioden wie der gegenwärtigen, die unter einer starken Saturn/Neptun–Spannung stehen, gerät die Realität ins Wanken, weil die Grenzen zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren verwischen und Sicherheiten sich als trügerisch erweisen. Sein und Schein sind entweder kaum noch zu unterscheiden oder klaffen schmerzhaft weit auseinander und die Wirklichkeit erweist sich als weit weniger wirklich wie gewünscht und erhofft. Um in der allgemein verbreiteten Unsicherheit keinen Schiffbruch zu erleiden, bedarf es einer Navigationshilfe, die hilft, Kurs zu halten, auch wenn die Ziele zeitweise verschwimmen und außer Sicht geraten.

Für immer mehr Menschen ist Astrologie ein solcher Kompass, der ihnen hilft, die innere Orientierung zu bewahren und durch schwere See zu navigieren. Das entbindet sie jedoch nicht der saturnischen Verantwortung, das Boot des Lebens selbst zu steuern, auch wenn Astrologen sich manchmal zum Steuermann im Leben anderer berufen fühlen. Wer seine Träume verwirklichen möchte, der darf keine fremden Kapitäne an Bord nehmen, die für ihn die Segel setzen.

Saturn/Neptun-Zeiten sind daher Mahnungen, eigenverantwortlich dafür zu sorgen, sich eine Welt zu schaffen, die den eigenen Träumen und Sehnsüchten entspricht, auch wenn die dadurch geschaffene Realität mehr oder minder weit hinter dem zurückbleibt, was möglich gewesen wäre. Ein Leben ohne Konjunktiv wäre doch wohl eine Last, die kaum zu ertragen wäre. Und wenn das Wörtchen »wenn« nicht wäre, dann müssten wir uns wirklich Sorgen um den Zustand dieser Welt machen, denn wie der Volksmund sagt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

So bleibt auch mir die Hoffnung, dass die Beiträge in dieser Ausgabe Ihnen helfen mögen, Ihren inneren Kompass zu eichen und das Steuer selbst in die Hand zu nehmen. Und wundern Sie sich nicht, wenn Sie dabei feststellen, dass wir alle doch im selben Boot sitzen.

Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre

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